Kaminöfen richtig befeuern
Das Heizen mit Holz mag schwierig wirken, doch wenn Sie diese Anleitung Schritt für Schritt befolgen, lernen Sie die Handgriffe, mit denen sich das Feuer in Holzofen und Kamin kinderleicht entfachen lässt.
Das Heizen mit Holz mag schwierig wirken, doch wenn Sie diese Anleitung Schritt für Schritt befolgen, lernen Sie die Handgriffe, mit denen sich das Feuer in Holzofen und Kamin kinderleicht entfachen lässt.
Es gibt unterschiedliche Verfahren, wie sich ein Feuer im Kamin oder Holzofen entfachen lässt. Die althergebrachte Methode, die vielleicht die eine oder der andere noch aus Kindertagen kennt, ist, einen Stapel von Holzscheiten zu errichten, der dann mit Papier oder Zündbriketts im Boden angesteckt wird.
Wesentlich effektiver ist jedoch das „Top-down-Verfahren, auch „Schweizer Methode“ genannt. Hier schichten Sie Holzscheite verschiedener Größe aufeinander; nach oben hin werden diese immer kleiner. Angezündet wird der Stapel dann von oben. Hierbei fallen weniger Ruß und Feinstaub an, die Luftzufuhr ist besser, und das Holz reicht länger. So erreicht der Ofen schneller seine Betriebstemperatur (Nennleistung), und die Gase werden besser verbrannt.
Der letzte Schritt ist einfach: Zünden Sie sie an, und lassen Sie die Tür so lange angelehnt stehen, bis das Feuer gut brennt. Dann wird sie ganz geschlossen. Das Zündventil lassen Sie am besten so lange offen, bis das Holz richtig brennt (15–20 min).
Beim Anzünden von oben erfolgt ein schnelleres Aufheizen. Der Zug in Ofenrohr und Schornstein ist besser, die Flammen erhalten mehr Sauerstoff und erzeugen eine höhere Temperatur. Die Flammen an der Spitze heizen auch die Holzscheite weiter unten im Stapel auf. Ein langsames Entzünden und niedrige Temperaturen erhöhen den Schwebstoffanteil, den wir genau vermeiden wollen.
Befüllen Sie die Ofenkammer ungefähr zu 25 Prozent des Volumens mit Holz. Dann erreichen Sie in der Verbrennungszone schnell eine Temperatur, die heiß genug dafür ist, die verunreinigten Gase und den Feinstaub vollständig zu verbrennen. So vermeiden Sie auch, dass sich eine Rußschicht am Ofenglas ablagert.
Haben Sie Ruß am Glas Ihres Holzofens oder Kamins? Dann lohnt es sich, ein wenig zurückhaltender zu heizen. Warum, erfahren Sie hier, und dort zeigen wir Ihnen auch, wie Sie ein rußverschmutztes Kaminfenster reinigen:
Es mag sich wie eine Selbstverständlichkeit anhören, aber viele Menschen haben einen Holzvorrat, der noch nicht trocken genug zum Feuern ist. Trockenes Holz ist aus mehreren Gründen zu bevorzugen. Nicht nur brennt feuchtes Holz schlecht, sondern es gibt auch weniger Wärme ab, da mehr Energie für das Verdunsten verbraucht wird, die dann nicht mehr für die Raumbeheizung zur Verfügung steht.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, ob das Holz ausreichend trocken ist, sollten Sie unsere Tipps lesen:
Mit einem sauber brennenden Ofen mit moderner Feuerungstechnik nutzen Sie das Holz effizienter und erreichen fast doppelt so viel Wärme. So sparen Sie Geld, und der Holzofen oder Kaminofen benötigt weniger Holz zum Heizen.
Wenn alle alten Holzöfen gegen neue, sauber brennende Modelle ausgetauscht sind und sich die Nutzerinnen und Nutzer beim Heizen an die Anleitung halten, wird der Anteil des Heizens an den gesamten Feinstaubemissionen deutlich sinken. Entscheiden Sie sich für einen sauber brennenden Ofen, dann tragen Sie außerdem dazu bei, die Schwebstoffemissionen um bis zu 80 Prozent zu senken.
Gleichzeitig können Sie es sich vor Ihrem Holzofen gemütlich machen und wissen, dass Sie sich vor einer energieeffizienten und nachhaltigen Wärmequelle wärmen.